Die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychotherapie (PEP) ist ein von Dr. Michael Bohne, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, kreierte Weiterentwicklung bestehender Klopftechniken.
Belastende Gefühle bzw. Körperempfindungen werden mittels Selbstbeklopfen von 16 unterschiedlichen Körperpunkten gelöst. Oftmals verbergen sich auf der kognitiven Ebene hinderliche Einstellungen oder Glaubenssätze, die das Andauern der belastenden Gefühle bzw. Körperempfindungen begünstigen. Dr. Bohne unterscheidet dabei fünf Lösungsblockaden, die er die „Big five“ nennt (Selbstvorwürfe, Vorwürfe Anderen gegenüber, Erwartungshaltungen Anderen gegenüber, Altersregression und parafunktionale Loyalitäten Anderen gegenüber). Diese können gezielt bearbeitet und einer Lösung zugeführt werden. Jeder verfügt aber auch über Ressourcen, wie z. B. positive Erinnerungen oder innere Stärken, die die Lösung der belastenden Emotionen begünstigen. Mit Hilfe des Kognitions-Kongruenz-Tests (KKT) werden störende externe und interne Loyalitäten und andere unbewusste Konflikte erkannt und bearbeitet.
Ich kann entweder ein Opfer der Welt,
oder ein Abenteurer auf der Suche nach
Schätzen sein.
Es ist alles eine Frage, wie ich mein Leben sehe.
Paulo Coelho
Die Anwendungsgebiete der PEP sind belastende Gefühle, Phobien, PTBS, Depressionen, Schmerzen, die Borderline-Persönlichkeitsstörung, Zwangsstörungen, Essstörungen, Suchtdruck u. ä.
Der Behandlungsprozess beinhaltet Selbstakzeptanzübungen, Klopfsequenzen, Entspannungsübungen, Augenbewegungen und andere Stimuli. Die Schwere der belastenden Emotionen wird immer wieder auf der 10stufigen SUD-Skala (Subjective Units of Distress) zwischen 0 und 10 bewertet. Wenn diese auf mindestens drei abgesunken ist, folgt eine Aktivierungsübung mittels eines positiven Satzes mit anschließendem Beklopfen von vier Aktivierungspunkten auf der Körpermittellinie.